Die Geschichte des Lagers beginnt 1936 mit der Errichtung eines Arbeitslagers zum Bau des Truppenlagers Belsen mit 30 Baracken, in denen
rund 3000 deutsche und polnische Arbeiter untergebracht waren. Nach dem Frankreichfeldzug 1940 wurden die Arbeiter gegen 600 franrösische
und belgische Kriegsgefangene ausgetauscht und der Name änderte sich in Stalag 113.
1941 trafen die ersten sowjetischen Kriegsgefangenen ein, bis November etwa 21000. Unterkünfte wurden erst später gebaut, daher
vegetierten die Gefangenen in Erdhöhlen und Laubhütten vor sich hin. Das Lazarett umfasste 770 Betten und die Todesrate stieg schnell.
Durch Fleckfieber, Hunger und Kälte starben bis Frühjahr 1942 etwa 13500 Sowjets. Laut Wehrmachtsstatistik vom Mai 1942 waren es dann nur
noch 2069 sowjetische Kriegsgefangene. Das Stalag wurde aufgelöst und 1943 wurden Teile des Lagers in ein KZ für jüdische Austauschgeiseln
umgewandelt und erweitert. Dabei wurde auch ein Krematorium errichtet. Das Lazarett bestand weiterhin.
Die ersten Judentransporte trafen im Juli 1943 dort ein.
Das Lager Bergen-Belsen wurde in mehrere Bereiche aufgeteilt, u.a. auch Aufnahmelager für kranke und erschöpfte Gefangene, deshalb auch
von der "SS" Erholungslager genannt.
Im August 1944 wurde das Zeltlager errichtet, in dem mehr als 8000 Frauen aus Ausschwitz untergebracht waren. Eine der mittlerweile
15257 Häftlingen war die 15-jährige ANNE FRANK. Sie starb wenige Wochen vor Kriegsende an Typhus.
Insgesamt starben in Bergen-Belsen etwa 50000 KZ-Häftlinge und 20000 Kriegsgefangene.