Beobachtet fühlen und Schatten sehen

Es erreichte uns eine Hilfeanfrage eines jungen Mannes, in der von 'beobachtet werden und einer Schattenfigur' berichtet wurde. Bei den Telefonaten erfuhren wir, dass große Angst seitens des Klienten bestand. Nach Aussage des Klienten fühlte er sich immer von hinten beobachtet.

Also immer, als wenn hinter ihm jemand stand, aber real nie jemand da war. Und dieses Phänomen wurde immer in den Abendstunden vernommen.
Die Schattenfigur wurde zu allen Tageszeiten gesichtet. Er manifestierte sich, hatte aber keine Beine und das Gesicht war auch nicht zu erkennen.

Der Klient lebt alleine in einem Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt und die Phänomene waren auch immer zu sichten und spüren, wenn der Klient allein war. Wenn Besuch da war, hatte der Besuch nichts berichtet. Auch hatte der Klient Angst, wir würden ihn belächeln und nicht ernst nehmen, da er ja auch keine wirklichen Leumundszeugen hatte. Durch mehrere Telefonate konnten wir ihm aber Vertrauen und unsere Ernsthaftigkeit entgegen bringen und so vereinbarten wir einen Termin, um bei dem Klienten eine PPU durch zu führen.

Als wir zu dem Klienten hinfuhren, ließen wir uns die beschriebenen Phänomene in der Wohnung beschreiben. Die unguten Gefühle hatte der Klient immer in den Abendstunden um sein Hochbett. Der Schattenmensch tauchte meistens in dem gegenüberliegenden Türrahmen auf und im Flur. Auf Grund der kleinen Örtlichkeit hatten sich Dani und Doris mit dem Klienten zusammengesetzt und unterhielten sich über die beschriebenen Phänomene. So konnte sich das schon leicht aufgebaute telefonische Vertrauen seitens des Klienten weiter vertiefen und zu unserem erstaunen öffnete sich der Klient sehr. So erfuhren wir sehr traurige und mitnehmende Einblicke in des jungen Lebens des Klienten. Auch, dass er sich schon einmal einer Traumatherapie unterzogen hatte. Das Gespräch wurde sehr tiefgreifend.

Zur gleichen Zeit untersuchten Allen und Frank mit all unseren Messinstrumenten nach normalen und abnormalen Ursachen. Vorher haben sich die Beiden bei Google Earth einen Überblick der Wohngegend gemacht, ob sich da größere Strom- oder Funkmasten, Windräder oder Ähnliches befinden sollte. Aber in unmittelbarer Umgebung befand sich da nichts. In der Wohnung selbst war alles im Normbereich, bis auf die Lampe, die sich am Kopfende des Hochbettes befand. Diese hatte ein gut strahlendes Magnetfeld, was die unguten Gefühle erzeugen konnte.

Diese Erkenntnisse wurden dem Klienten mitgeteilt und dann mit ihm zusammen ein Testfeld mit Kameras, mit Ausrichtung zum Flur, aufgebaut. Das Testfeld wurde dann eine Weile laufen gelassen. Auf eine aktive EVP–Aufnahme verzichteten wir, da wir die Zeit über ein Diktiergerät mitlaufen ließen, mit Zustimmung des jungen Mannes. Während des ganzen Testfeldes und der alltäglichen Gespräche, wurde kein Schatten gesichtet.

Nach Beendigung der Untersuchung setzen wir uns mit dem jungen Mann hin und erklärten ihm unser Fazit der Untersuchung. Wir erklärten ihm, dass das ungute Gefühl durch die stark strahlende Lampe ausgelöst werden könne und er sich vielleicht eine Andere zulegen sollte und bis dahin das Kopfende zur anderen Seite des Bettes drehen. Auch sagten wir ihm, dass wir den Schatten in der Zeit, die wir bei Ihm waren nicht gesichtet haben, aber wir ja auch nur eine kleine Zeit abdecken konnten. Wir versuchten ihm zu erklären, diesen nicht als etwas Böses zu sehen, denn er tut ihm ja nichts und wird es auch nicht tun. Wir rieten ihm, diesen Schatten ins lustige zu ziehen, um sich selbst auch die Angst zu nehmen. Ihm vielleicht einen lustigen Namen zu geben, um ihn anzusprechen und der Wohnung zu verweisen. Auch rieten wir ihm, auf Grund der vielen Einzelheiten aus seinem Leben, welche noch nicht wirklich verarbeitet waren, sich Hilfe von einem Psychologen zu nehmen. Da auch solch verdrängte Dinge paranormale Phänomene auslösen können welche die unterschiedlichsten „Formen“ annehmen können. Wir boten ihm weiterhin unsere Unterstützung an, ob telefonisch, per Mail, oder wie dem Klienten beliebe.

Wir verließen dann die Wohnung mit einem schon sehr erleichterten und ruhigen Klienten.

Durch weiteren Kontakt erfuhren wir dann seine Umsetzungen unserer Ratschläge. Auch das er dem Schatten einen Namen gab, nahm ihm die Angst davor. Er ging auch zu einem Psychologen und fing an seine Vergangenheit zu verarbeiten. Im Laufe der Zeit ging es ihm immer besser und auch der Schatten kam nicht wieder. Durch das Tauschen der Lampe waren auch die unguten Gefühle seltener bis weg.
In einem sehr lieben Dankesschreiben seitens des Klienten betonte er noch einmal, dass der Schatten weg ist und er sei doch ein bisschen traurig darüber, aber wir ihm sehr geholfen haben. Wir sind auch so glücklich das wir ihm helfen konnten, auch wenn es dann doch kein „Paranormaler-Spuk“ war und sind heute noch im Kontakt mit dem jungen Mann.

PRG-HH 2008