PU KTS Stubnitz

1) Geschichte

Hochseefischerei in der DDR

Viele mögen bei dem Begriff „Die Hochseefischerei der DDR“ an eine handvoll Kutter auf der Ostsee denken, die für die planwirtschaftliche Thekenauslage einiger Fische zuständig war. Weit gefehlt! Die Schiffe der DDR Hochseefischerei waren nicht nur im Ost- und Nordseeraum unterwegs. Rund um die Welt, in allen bekannten Fischfanggebieten zogen sie ihre Netze durch die See. Das Fangkonzept und die Transportlogistik waren sehr ausgeklügelt und effektiv. 1971 war mit über 220.000 Tonnen verarbeiteten Fisch das erfolgreichste Jahr der DDR Fischerei.
Die Schiffe waren zuverlässige, robuste Arbeitstiere mit großer Reichweite. Mit knapp über 100 (aktiven) Schiffen hatte alleine das Fischkombinat in Rostock die größte deutsche Fischereiflotte, die DDR sogar die 2 größten deutschen Fischereifahrzeuge „Junge Welt“ und die „Junge Garde“ (10.192 BRT).
Die Mannschaften wurden, nach ca. 3 Monaten auf See, ausgetauscht und via Flugzeug rund um die Welt nach Hause oder zu den Fangflotten transportiert. Die Ausstattung für Schiffe ab 50 Personen Mannschaftsstärke sah einen Arzt vor. So verfügten die größeren Schiffe auch immer über ein Hospital (Behandlungsraum). Dieser ist auch auf unserem Untersuchungsobjekt, dem KTS (Kühl- und Transportschiff) Stubnitz, zu finden.

Das Schiff

Das KTS Stubnitz (SAS 501) und das baugleiche Schwesterschiff KTS Granitz (SAS 502) wurden für den VEB Fischfang Sassnitz im Jahr 1965 fertig gestellt. Sie waren die fehlenden Bausteine für die Flottillenfischerei auf Hering. Gebaut wurden die Schiffe als modifizierte Version des Typschiffes „Tropik“.
Ab 1984 liefen beide Schiffe unter ROS 701 und ROS 702 für den VEB Fischfang Rostock. Der Schiffstyp war Heckfänger, Verarbeitungsbetrieb und Froster in einem. Eine Frostkapazität von bis zu 60 Tonnen Fisch am Tag waren möglich. Die Kühllager hatten ein Ladevolumen von 1863 m³. Damit das „System Schiff“ funktionieren konnte brauchte man eine Besatzungsstärke von 59 Männern und auch Frauen. Bei einer Länge von 79,8 m (Lüa), Breite von 13,2 m und einem Tiefgang von 4,9 m brachten es die Stubnitz und Granitz auf max. 11,9 Knoten Dienstgeschwindigkeit.

Nach der Wende wurde die Stubnitz 1992 zu einer mobilen Plattform für Musik, Kultur, Dokumentation und Kommunikation umgewandelt und besucht dabei Hafenstädte im europäischen Raum, um als mobiler Veranstaltungsort zu fungieren.
Das äußerliche Erscheinungsbild, sowie Brückenbereich mit Betriebsräumen, Maschinenraum, Kabinen blieben fast original erhalten und legen Zeugnis ab über die vergangene Epoche der DDR Hochseefischerei.
2003 wurde die Stubnitz als „Dokument der Hochseefischerei der ehemaligen DDR“ in die Denkmalliste der Hansestadt Rostock eingetragen. Ihr Schwesterschiff, die Granitz, wurde in der Türkei abgewrackt. Die Stubnitz ist somit das letzte Modell dieses Typschiffes der ehemaligen DDR Flotte.

Wie kommt die PRG-HH zu einer Schiffs-PU?

Seit Frühjahr 2011 sind Daniela und Frank, also meiner einer, in Hamburg an die Elbe gezogen. Beim Umzug fielen mir meine alten Angelsachen und Angelpapiere in die Hände. Hmmm..... Angel + Elbe = Entspannung nach der Arbeit war der Gedanke. Gesagt.... getan. So fand ich eine ruhige und schöne Stelle am Baakenhafen, nahe der Wohnung.
Hinter meinem Angelplatz befand sich ein älteres Schiff, das meine Aufmerksamkeit erweckte. Ich bin mit Schiffen groß geworden..natürlich... lässt sich in Hamburgs Zentrum nicht vermeiden. Hinzu kommt das mein Vater Schiffbauer, mein Onkel Frachtschiff-Kapitän und ein permanenter Bezug zur Schifffahrt im Alltag vorhanden war. Ich grübelte herum, da ich die Bauform nicht kannte. Ich dachte zuerst an ein altes Forschungsschiff wegen der ganzen Masten, Strahler usw., sah aber die großen Umlenkrollen am Mastaufbau, wie sie bei Hecktrawlern üblich sind. Ich beschloss mir den Namen „Stubnitz“ zu merken und später danach zu googeln.

Als ich nun so erfolglos beim Angeln saß, kam mir der Gedanke „Mensch, warum nicht eine PU auf dem Schiff machen“. Hatten ja „Most Haunted“ auf der QM1 und „TAPS“ auf der USS Lexington vorgemacht. Wie verhalten sich die Messgeräte in so einem Metallkäfig? Kann man mit der Wärmebildkamera überhaupt arbeiten, muss ja überall reflektieren auf dem Schiff? Gibt es Berichte über Spuk oder paranormale Phänomene in der Geschichte des Schiffes? Was muss die Gruppe anders machen auf einer Schiffs-PU?. Das waren genug offene Fragen für mich um Kontakt mit der Crew aufzunehmen und um Genehmigung zu fragen.
Nach dem Einpacken der Angelsachen ging ich nun die Rampe hinauf und stand auf der Kaimauer, vor mir das Schiff. Ich sah 3 junge Leute von Bord gehen, sie kamen direkt auf mich zu. Ich grüßte und redete sie an. Es stellte sich raus das alle englisch sprachen. Nach dem ersten Schrecken, denn mit meinem Englisch kann ich nicht wirklich einen Blumentopf gewinnen, kam ich etwas tiefer mit J. ins Gespräch. Er gehörte zur Crew, arbeitete im technischen Bereich. Er erzählte, dass die Stubnitz ein altes DDR Fischereifahrzeug war und heute für Events durch Europa fährt. Wir machten für den nächsten Tag einen Termin an Bord ab, um dem Chef der Stubnitz mein Anliegen zu schildern und um eine Genehmigung zu bekommen. J. wollte mir dabei das Schiff zeigen.

2) Die Vorbegehung und Genehmigung

Daniela und ich fanden uns am folgenden Tag zur verabredeten Zeit am Schiff ein. Wir schritten die Gangway herauf und trafen J. auf dem Achterdeck. Wo früher das Netz aufs Schiff gezogen wurde, war nun ein Eventbereich mit Bartresen. J. führte uns zuerst nach unten in einen der Veranstaltungsräume. Dort waren ehemals die Verarbeitung und Kühlräume zu finden. Ein Verbindungsgang wurde für die neue Nutzung verbreitert, aber sonst war optisch alles wie zu Fischereizeiten erhalten.

Nun betraten wir den Maschinenraum. Ich war von der Technik völlig begeistert. Das Schiff fuhr mit elektromechanischem Antrieb und hatte hinter dem Hauptmotor, der auf den Elektromotor lief, noch Ersatzmaschinen. Alles war doppelt gesichert. Die Beschilderung in 3 Sprachen. In Deutsch, Polnisch und Russisch. Die Glaskabine mit dem Maschinisten Fahrstand war schon recht komfortabel. Man musste sich immer wieder vor Augen führen, dass wir uns in einem Schiff Baujahr 1964 befanden, irgendwie Technik-Museum, aber seit 47 Jahren funktionsfähig und zuverlässig im Einsatz.

J. erklärte alles bis ins Detail und er gab sich viel Mühe, dass wir es mit unserem „Schmalspur-Englisch“ auch verstanden. Er führte uns anschließend auf das Brückendeck und zeigte uns Kabinen, die Brücke, Karten- und Funkraum. Bei dem Anblick der gusseisernen Schalt- und Bedienkästen überall, dachte ich an ein „Dauermagnetfeld“, das sich bei Betrieb aufbauen musste, aber die PU sollte uns eine Antwort geben. Die Brücke war das Highlight des Rundgangs auf dem Schiff. Die komplette Brücke holzvertäfelt, originale Steuerelemente vereint mit moderner nautischer Technik.
Der Rundgang endete in der Schiffsmesse. Dort erzählten wir J. wie eine PU abläuft. Dann betrat U. B. die Messe. Ihm schilderten wir „kurz“ unser Anliegen, denn das Essen wurde gerade aufgetischt und wir wollten nicht stören. Nach ein paar kurzen Sätzen bekamen wir das OK von U.. Mit der Antwort und der Suche nach einem günstigen PU Termin, verabschiedeten wir uns von U. und J. und gingen von Bord.
Bevor wir in Auto stiegen, drehten wir uns nochmal um und schauten das Schiff an. Die Stubnitz war nun das erste Schiff in Deutschland, das von einer Research Gruppe untersucht werden durfte..... und wir freuten uns schon auf die PU.

Trotz dem anstehenden Urlaub begannen die Nachforschungen im Internet noch am selben Tag. Wir suchten Anhaltspunkte, Daten und auch Seeleute, die vielleicht etwas zu erzählen wussten, über Spuk oder paranormale Phänomene auf dem Schiff. Zwei ehemalige Besatzungsmitglieder, G. L. und U. N., antworteten auf unsere Fragen, konnten aber nichts in die Richtung Tod oder Spuk in Verbindung zur Stubnitz bestätigen. Wir möchten den Beiden für die prompten Antworten danken. Ist ja nicht alltäglich, dass da eine E-Mail mit solchen Fragen in das Haus flattert. Nun hatten wir keine Geschichte oder Bezug zu einem möglichen Spuk, was ja auch nicht unbedingt nötig ist für eine PU.

Wir planten daher eine Übungs-PU für die Gruppe, die schon seit Frühjahr wegen Krankheitsausfällen einiger Mitglieder nicht in kompletter Stärke agieren konnte. Im Kern sollte das Verhalten der Messgeräte auf dem Schiff (Metallkäfig), besonders der Wärmebildkamera (Reflexionen) getestet werden.
Ist das Durchführen von EVP´s sinnvoll und möglich, oder spielt der Geräuschpegel im Schiff dagegen? Wir wollten zumindest einen Sitdown durchführen und mit einer Testkamera erstmalig via Livestream online übertragen. Dieser Versuch sollte aber erst einmal ohne öffentliche Ankündigung, „heimlich“ für eine Hand voll Testseher gemacht werden. 2-6 Testfelder sollte es auf der PU geben. So startete, im zweiten Anlauf, unsere PU am 09./10.09.2011.
Wetterdaten Hamburg-Fuhlsbüttel

3) Die PU auf dem Schiff

Werte Hamburg Centrum 09.09.11 / 23:00 Uhr
Temperatur: 16,3°C
Luftfeuchte: 96,00 %
Luftdruck: 1010 hPa
Wind: 5-7 Km/h aus SW
Bewölkung: Nieselregen/Bewölkt
Mond: Zunehmend, 2 Tage vor Vollmond
Solar Xray Flux: Normal
Geomagn. Field: Quiet

PU auf der MS Stubnitz

Datum: 09.09. - 10.09.2011
Anwesende der PRG-HH: Frank Werner, Allen Webb, Melanie Hain, Thomas Buban, Daniela Pethe
Untersuchungsdauer: 23:00 Uhr – 03:30 Uhr

Am 09.09.2011 fanden wir uns um 22 Uhr vor der Stubnitz ein. Auf Grund einer noch laufenden Veranstaltung auf dem Schiff, konnten wir erst um 22:30 Uhr an Bord gehen. Dort trafen wir uns dann mit U., der uns auf das Brückendeck brachte. Dort waren wir erst einmal ungestört, solang die Veranstaltung nicht beendet war. Hier richteten wir auch unser Basislager ein. U. schloss uns alle Kabinen und Räume auf dem Brückendeck auf, die wir untersuchen konnten und erlaubte uns auch auf die Brücke zu gehen. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit U. und erläuterten ihm, warum wir das Schiff untersuchen wollten. Er erzählte uns viel über das Schiff, den Aufbau der Decks und die Wandstärken. Gegen 23 Uhr kehrte langsam Ruhe ein. U. zog sich zurück und überließ uns das Schiff für die Untersuchung. U. war es ein Anliegen den einen Raum (Bad) genauer zu untersuchen, er sagte uns zu dem Zeitpunkt nicht warum.

So bauten Frank und Allen unser erstes Testfeld mit Liveübertragung auf der Brücke auf. Mel, Tom und Dani ermittelten die Basismessungen auf dem Brückendeck. Unsere Untersuchung begann somit um 23 Uhr. Man muss vorab noch erwähnen, dass das Schiff vor Anker liegt und somit ein Teil der Geräte stromfrei geschaltet waren. Der Maschinenraum war still, Welle und Schraube standen.
Nach der Basismessung, die für uns wieder erwartend nur bis auf einen kleinen Bereich im Brückengang keine nennenswerten Magnet- bzw Strahlungsfelder aufwies, wurden parallel zu Testfeld 1 Brücke, Testfeld 2 Bad und Testfeld 3 Kabine Sitdown eingerichtet und durchgeführt. Damit war der erste Testblock abgeschlossen. In der Pause zu Block 2 machte U. mit der PRG eine kleine nächtliche Sonderführung durch den Maschinenraum. Außer Dani und Frank kannten die anderen das Herz des Schiffes noch nicht.
Im Block 2 beschränkten wir uns auf einen Sitdown mit Messgeräten im hinteren Veranstaltungsraum, ehemals Verarbeitungsraum im Tweendeck. Auf den Aufbau des „Schattentestes“, im breiten Verbindungsgang zum zweiten Veranstaltungsraum auf dem Tweendeck, mussten wir leider verzichten, da die dafür vorgesehene Kamera ausgefallen war. So blieb es in der Nacht bei dem Testfeld 4.

Testfeld 1

Ort: Brücke
Datum/Zeit: 09.09.-10.09.2011 / 23:30 Uhr - 01:00 Uhr
Art des Testfeldtyps: Dauerüberwachung mit Liveübertragung
Teilnehmer: Keine
Geräte: Datenlogger 1, K2, 3 EMF–Checker, Triefield Natural, Triefield EM, Notebook mit Webcam für Liveübertragung, Kamera HD1000E

Während des Aufbaus:
Beim Aufbau und beim Messen der Grundwerte waren nur zu erwartende Magnetfelder und normale Werte von Temperatur zu ermitteln.

Auswertung:
Bei der Auswertung gab es an den Messgeräten keine unnatürlichen Vorkommnisse.
Im ersten Auswertungsdurchgang Ton/Video keine EVP´s gefunden.
Ein weiterer Auswertungsdurchgang folgt.
Liveübertragung mit DLS-Datenstick hat funktioniert, Kamera „iSlim321R“ geeignet.

Test/Basismessung

Ort: Komplettes Brückendeck
Datum/Zeit: 09.09.2011 / 23:30 Uhr - 00:00 Uhr
Testfeldtyp: Basismessungen
Teilnehmer: Thomas, Melanie, Daniela
Geräte: Thermometer (Punktuell und Kegelmessung), Gaussmaster, EMF–Checker, Kodak Kamera, K2

Während des „Walkaround“:
Beim Messen ergaben sich keine ungewöhnlichen Ergebnisse. Im Bereich einer Treppe war ein messbares elektromagnetisches Feld auszumachen, welches sich aber im relativ normalen mGauss (3-5) Bereich befand und auch zu erwarten war, da auf der einen Seite die Stromversorgung mit Sicherungskasten und Radioempfänger (Verstärker?) installiert waren.

Testfeld 2

Ort: Sanitärraum
Datum/Zeit: 09.09.-10.09.2011 / 00:00 Uhr - 01:00 Uhr
Testfeldtyp: Dauerüberwachung
Teilnehmer: Keine
Geräte: Datenlogger 2, 2 EMF–Checker, Handycam HD 40

Während des Aufbaus:
Beim Aufbau und beim Messen der Grundwerte waren nur zu erwartende Magnetfelder und normale Werte von Temperatur zu ermitteln.
Nur um das Waschbecken, in einem Radius von 20 cm, waren erhöhte EMF–Werte zu messen. Diese sind aber normal und waren auch um die 3-4 mGauss, da sich gleich hinter der Wand eine Stromversorgung mit Sicherungskasten und Radioempfänger (Verstärker?) befanden. „Sensible Personen könnten kleinere Auswirkungen verspüren, wie Druck im Kopf, Schwindel, Sehschwäche,... .

Auswertung:
Bei der Auswertung ergaben sich auch keine unnatürlichen Vorkommnisse an den Messgeräten.
Im ersten Auswertungsdurchgang Ton/Video keine EVP´s gefunden.
Ein weiterer Auswertungsdurchgang folgt.

Testfeld 3

Ort: Mannschaftskabine auf dem Brückendeck
Datum/Zeit: 10.09.2011 / 00:30 Uhr - 01:00 Uhr
Art des Testfeldes: Sitdown
Teilnehmer: Frank, Allen, Thomas, Melanie, Daniela
Geräte: Wärmebildkamera EC 060 V, Sony Hi8 Kamera, 2 Diktiergeräte von Panasonic

Während des Aufbaus und während des Sitdowns:
Beim Aufbau und beim Messen der Grundwerte waren keine erhöhten Werte zu ermitteln. Auch während des Sitdowns war nichts Unnatürliches aufgetreten. Während dieser halben Stunde stiegen nur die Temperatur und Luftfeuchte. Dieses ist normal bei 5 Personen in einer kleinen Kabine.

Auswertung:
Bei der Auswertung der Wärmebildkamera sah man keine unnatürlichen Vorkommnisse.
Im ersten Auswertungsdurchgang Ton/Video keine EVP´s gefunden.
Ein weiterer Auswertungsdurchgang folgt.

Test Walkaround 2

Ort: Brückendeck
Datum/Zeit: 10.09.2011 / 01:30 Uhr - 01:45 Uhr
Art des Testfeldes: Messungen mit der Wärmebildkamera
Teilnehmer: Daniela
Geräte: Wärmebildkamera EC 060 V

Während der Messung:
Dort wo Daniela die Kamera im 90 Grad–Winkel auf Metallwände und lackiertes Mobiliar hielt, sah sie sich als Reflektion auf dem Kameradisplay. Auch bei Fensterscheiben und Bildern wiederholte sich die Spiegelung. Im 45 Grad–Winkel war Dieses nicht mehr so stark vorhanden. Im 20 Grad-Winkel ging eine Messung gut.
Auch das Experiment mit der sichtbaren Hand konnte gut nachvollzogen werden, dabei legte Daniela ihre Hand ca. 5 Sekunden auf eine Metallwand und danach ging sie mit der Kamera über diese Stelle und die Wärme der Hand war noch zu sehen.

Fazit:
An Orten, an denen viel Metall und lackierte Gegenstände, auch Fenster und Bilder vorhanden sind, ist der Einsatz einer Wärmebildkamera sehr schwierig bis nicht wirklich einsetzbar, da die Fehlerrate sehr hoch sein kann. Man muss sehr akribisch darauf achten, wie und wo man diese Kamera aufbaut und ausrichtet, so wie wir in der Kabine, dass man nicht sich selbst aufnimmt oder vermeintliche warme Stellen, wo doch zuvor vielleicht ein Teammitglied gestanden oder hin gefasst hat. Der Einsatz ist mit viel Fingerspitzengefühl zu behandeln, besonderes an solchen Orten.
Empfehlenswert ist den Duo-Vison Mode zu benutzen. Ein Realbild mit teil überdecktem Wärmebild gibt etwas mehr Sicherheit beim Handling.

Testfeld 4

Ort: Hinterer Veranstaltungsraum im Tweendeck, ehemals Verarbeitungsraum
Datum/Zeit: 10.09.2011 / 02:26 Uhr - 03:10 Uhr
Art des Testfeldes: Sitdown
Teilnehmer: Frank, Allen, Thomas, Melanie, Daniela
Geräte: 4 EMF–Checker, K2, 2 Diktiergeräte von Panasonic, Sony Handycam HD 40, Sony Hi8, Triefield Natural und EM, Gaussmaster

Während des Aufbaus:
Die Grundmessungen ergaben keine Auffälligkeiten.

Während des Sitdowns:
Bei dem Sitdown gab es keine ungewöhnlichen Vorkommnisse. Die Messgeräte schlugen nicht aus.

Auswertung:
Im ersten Auswertungsdurchgang Ton/Video keine EVP´s gefunden.
Ein weiterer Auswertungsdurchgang folgt.

Unser Fazit

Die Stubnitz zu untersuchen war eine echt spannende Angelegenheit. Erstaunlich war es, dass es oben auf dem Brückendeck recht leise war, obwohl die Veranstaltung noch lief und sich einige Menschen an Bord aufhielten. Die teilweise doppelwandigen Metallwände, welche auch tragende Wände waren, schirmten Stimmen doch gut ab. Sicherlich hörte man klopfen und Türen zufallen, weil dieser Schall und auch die Vibrationen des Metalls, sich schon über das Schiff verteilten. Das hatten wir aber von Anfang an in unsere Untersuchungen mit einbezogen.
Auch sind keine Magnetfelder ungewöhnlich hoch gewesen, was wir erst vermuteten. Aber wie gesagt, es ist hier nochmals zu erwähnen, das Schiff lag vor Anker und somit waren viele Geräte, die nicht benötigt wurden, abgeschaltet. Bei einem fahrenden Schiff könnten sich die Messungen verändern, sich stärkere Felder aufbauen.
Der Einsatz einer Wärmebildkamera ist mit Vorsicht verbunden. Man sollte Diese nur für den Ausschluss einsetzen.

Der wichtigste Satz eigentlich: Während unserer Untersuchung konnten wir keine Indizien für paranormale Aktivität auf der Stubnitz feststellen.

Die PU konnte nur punktuell und in einem kleinen Zeitfenster stattfinden. Um ein Schiff in der Größe der Stubnitz vollständig zu untersuchen, braucht es eine größere Gruppe und ein paar Nächte mehr.

Wir, die PRG-HH, möchten uns recht herzlich bei U. B. für die Genehmigung zur Untersuchung und Gastfreundschaft bedanken. Ein Dank auch an die Crewmitglieder, besonders J., der sich mit uns viel Mühe gab. Er ist zwar mittlerweile wieder zurück in die USA, aber vielleicht liest er den Gruß später auf unserer Homepage.
Dank an dieser Stelle auch nochmal an U. N. und G. L. für ihre Hilfe bei der Recherche.

Die Homepage von G. L. möchte ich hier empfehlen. Sie zeigt seine persönliche Geschichte als junger Seemann und gibt einen guten Einblick in die Hochseefischerei der DDR.
Viele weiterführende Links zum Thema sind auf der Homepage zu finden: http://geleu.jimdo.com/hochseefischerei/
Unsere weiteren Quellen:
http://www.stubnitz.com/ Aktuelle Seite vom Schiff mit Veranstaltungskalender, Fakten und Geschichte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stubnitz_%28Schiff%29 auf Schiffs-Wiki ein kompakter Bericht über das Schiff, mit allen Daten.

PRG-HH 2011