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PU Alte Komturei in Buro PU1

PU in einer alten Komturei

Dieser Bericht wurde auf Wunsch des Besitzers anonymisiert.

Bericht von Daniela Pethe und Doris Webb (PRG-HH)
Datum: 01.05.2010 - 02.05.2010
Anwesende: Besitzer: Herr X
Doris Webb, Allen Webb, Manuela Gerullis, Andreas Malchau und Daniela Pethe (PRG-HH)
Carola Kauroff und Daniel Kaempf (SRT-L)

Wetter: Temperatur: durchs. 10°C
Wind: durchs. 10 km/h
Luftfeuchte: durchs. 70 %
Luftdruck: 1010 hPa
Mond: 3. Tag nach Neumond
(Außenmesswerte Region …)

Auf Grund einer Einladung von Herrn X, welcher mit seinen Gästen in der Komturei … ungewöhnliche Vorkommnisse verspürte, sind wir am 1.5.2010 für eine Untersuchung vor Ort eingetroffen. Um 18 Uhr trafen wir dort ein und wurden herzlich mit Kaffee und Kuchen empfangen. Beim Kaffee trinken stellten wir uns vor und lernten uns kennen. Nach dieser Pause ging Herr X mit uns durch das Gebäude. Im Gebäude und den Anbauten, sowie dem Garten erhielten wir einen ausführlichen Rundgang, bei dem Herr X uns auch die Geschichte des Gebäudes und der Region darlegte. Nach ausgiebiger Besprechung unsererseits und einer erneuten Pause, begannen wir unsere Untersuchungen um 23 Uhr.

Testfeld: In der Kapelle

Aufgrund der Beobachtung, dass sich alle in der Kapelle befindlichen Gäste öfter gleichzeitig zur Loge umdrehten, weil sie das Gefühl hatten, dass sie von dort beobachtet würden, obwohl diese seit Jahren nicht zugänglich war und auch einmalig ein Engel gesichtet wurde, beschlossen wir dort ein Testfeld aufzubauen, welcher aus einem kameraüberwachten Movetest, einer durchgehend kameraüberwachten Loge (die ganze Nacht), EVP und einem Sitdown bestand.

Vorab durchgeführte Basismessungen ergaben eine Durchschnittstemperatur von 10°C. Ungewöhnliche elektromagnetische Felder konnten auch nicht festgestellt werden, sodass wir mögliche natürliche Ursachen für paranormale Phänomene ausschließen konnten.

Bei diesem Sitdown wurde einmal ein Flüstern wahrgenommen und ein evtl. Schatten, was aber visuell und akustisch nicht festgehalten werden konnte. Auch bei der Überwachung über Nacht wurde nichts Ungewöhnliches aufgenommen. Durch eine in der Nachbarschaft stattfindende Grillparty, konnten die aufgenommenen EVP's leider nur schwer ausgewertet werden, da die Geräuschkulisse teilweise zu laut war. Bei einem erneuten Sitdown, den wir gegen 2 Uhr durchführten, waren keine paranormalen Vorkommnisse zu verzeichnen.

Testfeld: Raum mit Kerker

In diesem Raum wurde auch ein Sitdown, sowie ein Movetest durchgeführt. Auch lief die ganze Zeit ein Diktiergerät mit. Während der Untersuchung waren keine ungewöhnlichen Vorkommnisse. Bei der späteren Auswertung des Audiomaterials waren zwar einige ungewöhnliche Geräusche, bzw. Stimmen zu hören, welche aber nicht eindeutig zugeordnet werden konnten, da auch hier die Feier in der Nachbarschaft die Aufnahmen verfälscht haben könnte.

Testfeld: Keller

Auch bei dieser Untersuchung mit Sitdown und laufendem Diktiergerät ergaben sich keine fühlbaren, sichtbaren oder hörbaren Vorkommnisse.

Testfeld: Treppe zum Boden

Während des Sitdowns waren keine fühlbaren, sichtbaren oder hörbaren Vorkommnisse.

Bei der Auswertung der Kamera und des Diktiergerätes waren Stimmen zu hören, die nicht von uns kamen. Woher? Das konnten wir nicht klären, aber konnten die Party und uns definitiv ausschließen. (Material wird noch beigefügt)

Testfeld: Über dem Gewölbe, altes Erdgeschoss

Bei diesem Sitdown wurde ein vorbei huschender Schatten von beiden Anwesenden gesehen. Bei dem Ereignis sank die Temperatur von 11°C bis auf 8°C plötzlich ab, darauf folgte ein Akkuverlust der Videokamera, sodass der laufende Sitdown abgebrochen werden musste. Aufgrund dieser Vorkommnisse wurde ein nochmaliges Sitdown mit allen Anwesenden durchgeführt, was aber ergebnislos blieb.
Bei der Auswertung stellte sich dann heraus, das wir zu dem Zeitpunkt des ersten Sitdowns ein ungewöhnliches Bild aufgenommen haben, für das wir auch nach ausgiebiger Untersuchung keine natürliche Erklärung finden konnten.

Bild 1 (Schatten links)

Bild 2 (Vergleichsbild)

Die Bilder wurden so geschnitten, dass ein Erkennen des Gebäudes ausgeschlossen ist.

Testfeld: ältester Raum

In diesem Raum war während der Untersuchung niemand anwesend. Aufgestellt wurde eine Kamera, ein Diktiergerät lief mit und ein Movetest wurde aufgebaut. Auf der Kamera, sowie auf dem Diktiergerät waren keine ungewöhnlichen Vorkommnisse.

Testfeld: Flur

Hier führten wir unseren Abschlusssitdown durch. Aber auch hier wurden keine fühlbaren, hörbaren oder sichtbaren Vorkommnisse wahrgenommen. Auch auf den Aufnahmen wurde nichts festgestellt. Über Nacht bauten wir im Durchgang einen EMF-Vorhang auf, den wir durch eine Kamera überwachten, aber auch dieser ergab bei der Auswertung keine ungewöhnlichen Ergebnisse.

Unser Fazit

In dieser Nacht konnten wir die beschriebenen Vorkommnisse weder belegen, noch widerlegen. Mögliche natürliche Ursachen, die solche Phänomene auslösen können, konnten wir nicht ausmachen.
Wir haben jedoch einige Aufnahmen, deren Herkunft wir uns nicht erklären können. Leider hat die Party in der Nachbarschaft unsere Auswertungen erschwert und würden daher vorschlagen, dass wir in einiger Zeit die Untersuchung wiederholen.

Wir möchten uns noch einmal herzlich für die Einladung und die Gastfreundlichkeit bedanken!

PRG-HH 2010

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PU Wasserburg Rosslau

PU - Burg Roßlau

Durch Funde aus dem 9.-13. Jahrhundert lässt sich eine durchgehende Besiedelung der Burg vermuten. Die ältesten gefundenen Teile der Burg stammen aus dem 12. Jahrhundert. Vorher vermutet man an gleicher Stelle eine slawische Siedlungsburg. 1358 wurde die Burg erstmalig als „Rozelowe dat hus“ erwähnt, was durch Untersuchungen an den Gemäuern bestätigt werden konnte.

Sie wurde von den Fürsten von Anhalt und von den Lindauer Grafen zurückgekauft. In einer ersten Bauphase entstanden Wohnturm und Ringmauer. Als Merkmal dieser mittelalterlichen Burg ist der repräsentative Wohnturm und die aufgefundene mittelalterliche Warmluftheizung (Steinkammer-Luftheizung) zu erwähnen. Bei späteren Ausgrabungen wurden auf dem Burggelände mehrere Funde aus dieser Zeit entdeckt. Eine Schachfigur und ein goldener Ring. Dieser wurde dann zum Wahrzeichen - dem Roßlauer Treuering - der Stadt. Einer der ältesten Eheringe in Deutschland.

Sie ist eine Rundburg mit 3 Wassergräben und war meist Sitz des Ministerialgeschlechtes. Sie wurde bis ins 16. Jahrhundert stets erweitert und ausgebaut. In dieser Zeit wurde auch ein Verzeichnis über die Burg angelegt.

Im Zuge der Schlacht an der Elbbrücke (1626) wurde die Burg durch Soldaten geplündert, verwüstet und teilweise in Brand gesteckt. Der Wiederaufbau erfolgte durch die Baronin von Metzsch.

Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts verlor die Burg an Bedeutung, da ein Rathaus gebaut wurde, die Verwaltung aus der Burg auszog und die Fürsten von Anhalt-Zerbst nach Zerbst umgezogen waren.

1740 wurde daneben ein Jagdschloss errichtet, welches mit einer Brücke eine direkte Verbindung zur Burg hatte. Die Burg selbst stand leer, war verfallen und nur noch ein Raum nutzbar. Ein Brand, durch Brandstiftung, gab der Burg den Rest.

Erst Fürst Heinrich von Anhalt-Köthen interessierte sich wieder für die Burg und sanierte sie zwischen 1836 und 1838, so dass diese wieder als Herrschaftssitz dienen konnte. Aber es kam erneut zu einem Brand (1871)

Nach erneutem Aufbau und Abriss einiger Domänengebäude wurde das Gefängnis aus dem Rathaus in die Burg verlegt.

1920 wurde sie Eigentum des Anhaltinisch-Askanische Familienverein e.V. Es wurden wieder Wohnungen eingerichtet, die bis 1986 genutzt wurden.

1947 wurde sie Eigentum der Stadt Roßlau und das Katasteramt zog ein.

Heute sind die Burg und das Schloss nicht mehr bewohnt bzw. werden nicht mehr genutzt. Die Gebäude und das Burggelände sind denkmalgeschützt. 1999 gründete sich der Förderverein „Burg Roßlau“ e.V. Teilweise wird das Burggelände in den Sommermonaten für Veranstaltungen genutzt.

(Quelle: www.burgrosslau.de und www.wikipedia.org)

Ankunft auf der Burg

Aufgrund zweier Legenden und paranormaler Erscheinungen wurden wir vom Vorsitzenden des Fördervereins „Burg Roßlau“ e.V. auf die Burg eingeladen. Wir trafen gegen 17 Uhr ein und wurden sehr freundlich von Hr. Hahne empfangen.

Als erstes führte uns Hr. Hahne durch die Burg und wir erfuhren viele interessante geschichtliche Hintergründe, Bauphasen und die Legenden, die sich um die Burg ranken und erzählt werden. Es wurde uns die Stelle gezeigt, an der (2002) ein Ring gefunden wurde, dort befand sich zur damaligen Zeit das Gefängnis und es wurde von Sichtungen berichtet. Sowie eine Wand, hinter der sich ein Schacht befindet, welcher noch nicht geöffnet werden konnte, in der, laut Legende, die eingemauerte Hildegard vermutet wird.

Aber zuerst einmal zu den Legenden und paranormalen Erscheinungen.

Legenden

Gertrude und der verlorene Ring:

Gertrude war frisch verheiratet, als ihr Ehemann auf Reisen gehen musste. In dieser Zeit verlor sie ihren Ring (Treuering). Als ihr Ehemann zurück kam vermutete er, dass sie fremd gegangen sei. So degradierte er Gertrude vom Burgfräulein zu einer Angestellten der Burg. Sie hatte Ihren Status verloren. Sie war so gekränkt und beschämt, dass sie den Ring zeit ihres Lebens und auch nach ihrem Tode suchte.
2002 wurde ein Ring bei Sanierungsarbeiten durch Zufall gefunden, der in die Zeit des Lebens von Gertrude datiert werden konnte. Dies lässt ausschließen, dass der Ring aus der heutigen Zeit stammen könnte.
Ob er es war?

Die eingemauerte Hildegard:

Es gab einen Burgvogt, der sich in Hildegard verguckt hatte. Sie selbst war ein einfaches Mädchen und war in einer Beziehung. Doch der Burgvogt stellte ihr nach, was Hildegards Freund nicht gefiel. So ohrfeigte er den Burgvogt, der darüber so erbost war, dass er Hildegard einmauern lies. Das heißt, nicht auf einem mal, sondern jeden Tag einen Stein höher und ihr Freund durfte ihr solange Essen reichen, bis der letzte Stein gelegt wurde. Danach wurde der Freund von ihm geköpft.
Bisher wurde kein Skelett einer eingemauerten Frau entdeckt, aber es wurde ein Schacht gefunden, vor der noch eine Mauer steht, welche bisher noch nicht abgerissen werden konnte.
Ist sie da dahinter?

Paranormale Erscheinungen

Berichtet werden Erscheinungen von Personen in der Burg (Frauen, Männer) und von Lichtpunkten, welche man auch von außen durch die Fenster sehen konnte.

Unsere Untersuchung

Anwesende:
Allen Webb (PRG-HH)
Manuela Gerullis (PRG-HH)
Andreas Malchau (PRG-HH)
Daniela Pethe (PRG-HH)
Melanie Hain (PRG-HH)
Thomas (PRG-HH)
Peter Hahne (Vorsitzender vom Förderverein)
??? (Arte) und sein Team

Außenmesswerte:
05./06.06.2010
21:00 Uhr-03:00 Uhr
Temperatur: 12,8-8,4 °C
Luftdruck: 1021-1022 hPa
Luftfeuchte: 78-89 %
Windgeschw.: 7-4 km/h
Mond: 7. Tag nach Vollmond

(Quelle: Werte Wetteramt Wittenberg)

Rundgang

Nach all diesen Informationen starteten wir unseren Rundgang um unsere Basismessungen durchzuführen und evtl. Empfindungen und Auffälligkeiten schon im Vorfelde ein- oder auszuschließen.
Auf der gesamten Burg befinden sich keine funktionierenden Strom- und Wasserleitungen mehr. Auch haben wir bei unserem Rundgang nichts Außergewöhnliches festhalten können.

Als wir in der oberen Etage angelangt sind, konzentrierten wir uns auf die berichteten Lichterscheinungen, die man von außen im Gebäude sehen konnte. Von den Lichterscheinungen wurde berichtet, als noch Menschen drin wohnten, sowie auch noch, als die Burg total leer und nicht mehr bewohnbar war. Also die Strom- und Wasserleitungen auch nicht mehr existierten.

Ausschließen konnten wir, dass die Lichterscheinungen vom Innenhof her hätten kommen können, da ein breiter Flur, mit nur wenig Fenster, dazwischen lag.

Wir fanden 3 Erklärungsmöglichkeiten.
Die Fenster sind aus dem damaligen Zeitalter noch erhalten. Man konnte in den Scheiben die unterschiedliche Dicke des Glases erkennen, welche eine Wellenform hatte. Somit könnten die Lichtpunkte eine Brechung dieser unterschiedlichen Dicke der Scheiben gewesen sein, die sich dann an der gegenüberliegenden Wand zeigten und durch eben vorbeifahrende Autos und/oder die Straßenlaternen, wovor sich die Bäume bewegen, Taschenlampenlicht die durchs hinein leuchten in die Burg, dann die verschiedenen Richtungen der Brechungen zur Folge haben könnte.

In den Räumen befanden sich Türrahmen die mit Lackfarbe angestrichen waren, so könnten auch diese das Licht von außen wieder gespiegelt haben, was man dann als umher schwirrende Lichtpunkte identifizierte. Ursachen wie in 1 (Autos, Straßenlaternen und Taschenlampen)

Hr. Hahne berichtete uns, dass die Erscheinung der Lichtpunkte schlagartig aufhörte, nachdem der Ring gefunden wurde. Baulich oder farblich wurde bis heute in dieser Etage nichts verändert. Es ist dort immer noch der gleiche Zustand wie zu der Zeit, als über die Lichterscheinungen berichtet wurde. Also könnte hier auch ein psychologischer Aspekt hinter den Lichterscheinungen liegen. Das Geheimnis des Ringes ist gelüftet, nun ist das Geheimnis der Burg weg und somit „kann“ man ja keine Lichterscheinungen mehr sehen. Der sogenannte Reiz ist weg und somit wird auch nicht mehr so drauf geachtet, ob da noch 'jemand' herum irren könnte.

Wir selbst haben die Lichterscheinungen nicht sehen oder beobachten können, hatten aber ab und an die Lichtreflexe der Lichtquellen von Außen. Möglich könnten alle drei Erklärungen sein, aber dadurch, dass ab Fund des Ringes nun gar nichts mehr berichtet wurde/wird, obwohl keine Veränderungen an diesem Teil der Burg vorgenommen wurden, ist für uns die 3. Möglichkeit am wahrscheinlichsten.

Unseren Rundgang beendeten wir so gegen 20 Uhr und besprachen uns dann in unserer Basis, wo wir einige Testfelder aufstellten.

Raum in dem der Ring gefunden wurde und welcher später als Gefängnis diente

Art:
Movetest und EVP (passiv)

Geräte:
Datenlogger
Trifield Meter Natural
Sony Handycam
1 Goldring
3 Tischtennisbälle
Diktiergerät

Vorabmessungen:
Es gab keine ungewöhnlichen Vorkommnisse

Testdauer: von 23:45 Uhr bis 3:00 Uhr

Anwesende:
Niemand

Aufbau:
Es wurde ein Movetest mit dem Ring und den Tischtennisbällen aufgebaut. Dazu wurden ein Diktiergerät und ein Datenlogger gelegt und alles wurde mit einer Kamera im Nightshotmodus überwacht. Bei diesem Testfeld war keiner anwesend.

Auswertung:
Während der Zeit des Testaufbaus wurden keine Gegenstände bewegt, auch der Datenlogger sowie der Trifield ergaben keine Ergebnisse. Auf dem Diktiergerät waren zwar Stimmen und Geräusche zu hören, die aber nichts eindeutiges ergaben, so dass sie als kein Ergebnis in unser Archiv aufgenommen wurden.

Vom Flur in Richtung Treppe im ersten Stock

Art:
Schattentest und EVP (passiv)

Geräte:
Infrarotlicht
Sony Handy Cam
Diktiergerät

Vorabmessungen:
Es gab keine ungewöhnlichen Vorkommnisse

Testdauer: von 00:01 Uhr bis 00:40 Uhr

Anwesende:
Niemand

Aufbau:
Die Kamera wurde in Richtung Treppe aufgestellt und über ihr das Infrarotlicht, welches 2 rote Striche auf die Treppe produzierte. Der Punkt, an denen sich beide Striche kreuzen, wurde auf die Mitte der Treppe ausgerichtet. So konnte der ganze Bereich abgedeckt werden und man konnte so evtl. Tiere ausschließen.

Auswertung:
Während der ganzen Testphase wurden keine ungewöhnlichen Vorkommnisse oder Sichtungen gemacht. Auch auf dem Diktiergerät war nichts auffälliges.

Im Turm unter dem Dach

Art:
Sitdown mit EVP (aktiv und passiv)

Geräte:
Datenlogger
5 EMF-Checker
Sony HVR-HD1000E
Kamera vom Filmteam
2 Diktiergeräte

Vorabmessungen:
Es gab keine ungewöhnlichen Vorkommnisse

Testdauer: von 00:10 Uhr bis 00:40 Uhr

Anwesende:
Allen, Manuela, Melanie, Thomas, Dani und das Filmteam

Aufbau:
Wir setzten uns auf den Boden inmitten des Raumes. Um uns herum bauten wir die EMF-Checker auf. Das Filmteam setzte sich in die Nähe eines Fensters. Ein Diktiergerät lag in der Mitte von uns und eines im Eingangsbereich des Raumes.

Auswertung:
Während des Sitdowns hörten wir einmal ein leises Klopfen auf unser Klopfen hin, was aber nicht eindeutig genug für uns war. Es hätte auch ein Arbeiten des Hauses gewesen sein können (altes Gebäude). Auf den Diktiergeräten waren keine außergewöhnlichen Geräusche.

Vor der Wand, hinter der sich ein Schacht befindet

Art:
Sitdown mit EVP (aktiv und passiv)

Geräte: Datenlogger
5 EMF-Checker
Sony HVR-HD1000E
Kamera vom Filmteam
2 Diktiergeräte

Vorabmessungen:
Es gab keine ungewöhnlichen Vorkommnisse

Testdauer: von 01:20 Uhr bis 02:00 Uhr

Anwesende:
Allen, Manuela, Andreas, Melanie, Thomas, Dani und das Filmteam

Aufbau:
Wir setzten uns verteilt vor die Wand. Auch hier wurde ein Diktiergerät in die Mitte gelegt und eines im Nebenraum, auch unsere EMF-Checker verteilten wir wieder.

Auswertung:
Auch bei diesem Test geschah nichts außergewöhnliches. Auch die Diktiergeräte hatten keine ungewöhnlichen Töne drauf.

Fazit der PU

Während des kleinen Zeitfensters unserer Untersuchung konnten wir die ungewöhnlichen Sichtungen weder bestätigen noch widerlegen. Wir konnten lediglich eine evtl. plausible Erklärung für die Lichterscheinungen geben. Aber alles in allem ist es eine sehr schöne Burg und wir drücken dem Verein ganz feste die Daumen, dass sie die Burg wieder herrichten können.

Auch möchten wir uns nochmals herzlich bei Herrn Hahne für die Einladung, die vielen Informationen und seine Gastfreundlichkeit bedanken. Informationen zur Burg und Veranstaltungen unter: www.burgrosslau.de

Und ein Dank geht auch an den Kunsthistoriker M. Prasse, der es sich nicht nehmen ließ, uns bei unserer Untersuchung zu besuchen. Darüber haben wir uns riesig gefreut. Sein neues Buch über die Burgen, Schlösser und Gärten zwischen Wittenberg und Dessau ist, nicht nur für Geschichtsfans, zu empfehlen. Es gibt einen umfassenden Überblick an erhaltenen historischen Gebäuden und derer Geschichten in der Region (ISBN 978-3-00-030860-4).

Mit freundlichen Grüßen

PRG-HH 2010

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PU Alte Lungenheilstätte Stiege

PU - Lungenheilstätte im Harz

1. Geschichte

Um die verheerende Lungenschwindsucht zu bekämpfen sah sich die Landes-Versicherungs-Anstalt Braunschweig veranlasst, eine Lungenheilstätte in der Harzregion zu bauen. Die Kranken wurden in Lippspringe und St. Andreasberg ärztlich behandelt, hatten auch ausreichend gute Luft aber an der wünschenswerten Aufsicht, die in einer geschlossenen und spezialisierten Anstalt gegeben war, mangelte es. In den 1890igern entstanden im ganzen Deutschen Reich diese Lungenheilstätten.

Im Hochharz, 500 Meter NN, wurde ein optimaler Platz gefunden wo alle Erfordernisse vereinigt waren. Der Wald wendet seine Südseite einem kleinen Flußtal zu, gestattet also durch Lichtung die Herrichtung eines Bauplatzes, der sich nach Süden öffnet und nach Norden, Osten und Westen vom Walde umschlossen wird. Nordöstlich des Berges fährt eine Eisenbahn vorbei, die die Heranschaffung aller Güter und insbesondere Ankunft und Abreise der Kranken so bequem gestaltete, dass die von der Heilstätte einige Minuten entfernte Haltestelle die Benutzung von Fuhrwerken ersparen ließ.

Sehr wichtig war, dass sich eine Wasserquelle 1 Km vom Bauplatz befand. Zum Trinken, Kochen, Waschen, Baden war also reichlich gesundes Wasser vorhanden. War ihre Ergiebigkeit zunächst nur auf die für 40 Betten geplante Anstalt geprüft, so hat sie später die beiden Anstalten mit 122 Pflegebetten und 16 Personalstellen ausreichend und gut versorgt.

Am 19. Juni 1897 konnte die Anstalt mit 40 Betten eröffnet werden. Die Wichtigkeit der Feier fand ihren Ausdruck in der Teilnahme des braunschweigischen Herrn Ministers des Innern und vieler Vertreter hoher Behörden und von Vereinen.

Das Hauptgebäude ist nach Harzer Art in Fachwerk mit Bretterbeschlag ausgeführt. Nur das nördlich zentral gelegene Treppenhaus ist bis unter das Dach massiv gehalten und im Anschluß daran ist die Küche massiv umwandet. Ebenso ist das Stallgebäude teils aus Fachwerk, teils massiv gebaut, indem in letzterer Art die in der östlichen Hälfte des Gebäudes gelegene Waschküche nebst den Desinfektionsräumen ausgeführt ist. Der damalige Grundriß der Heilstätte zeigt schon 58 Betten im Hauptgebäude (40 vorgesehen).

Die Heilstätten-Kapelle

Es ist eine Kapelle aus Holz im Nordischen Stil auf massivem Sockel mit 140 Sitzplätzen. Der Bau ist im November 1904 geweiht.

2. PU alte Lungenheilstätte im Harz

Datum: 21.07.2010 zum 22.07.2010

Anwesende:
Frank Werner (PRG-HH)
Allen Webb (PRG-HH)
Doris Webb (PRG-HH)
Andreas Malchau (PRG-HH)
Manuela Gurilles (PRG-HH)
Daniela Pethe (PRG-HH)
Herr T. (ehm. Angestellter des Hauses)
S. Hehn und sein Team (NDR)

Außenmesswerte:
21:00 22:00 23:00 00:00 01:00 02:00 03:00
Temperatur: 19,2 18,5 18,8 17,5 21,4 20,4 20,0°C
Luftdruck: 1008 1008 1009 1009 1008 1009 1009 hPa
Luftfeuchte: 73 75 72 80 66 70 70 %
Windgeschw.: 11 7 7 4 11 14 11 km/h
Mond: 5. Tag vor Vollmond
Höhe: 496 m

Kein Handyempfang aller Netze sowie kein Internetempfang. Wir wollten eigentlich das erste mal, testweise via Skype, „live“ berichten, hatten Netbook und Highspeed-Stick mit, aber die Hochlage verhinderte es.

Rundgang:

Am 21.07.2010 fuhren wir zur alten Lungenheilstätte (im Bericht abgekürzt LHS), um dort den Theorien für evtl. Spuk nach zu gehen. In der Region berichteten Ansässige und Spaziergänger immer wieder vom Lärm spielender Kinder, Stimmen und Schritten, die aus dem leeren Haus drangen. Wir kamen so gegen 15.00 Uhr an und wurden sehr freundlich von Herrn T. empfangen, der uns als Verwalter viel über das Haus und der dazu gehörigen, denkmalgeschützten, nordischen Stabkirche berichten konnte.

Die Kirche stieß uns sofort ins Auge, da sie eine der seltenen, trotz Einbruchsversuchen, gut erhaltenen, komplett aus Holz bestehenden Stabkirchen in Deutschland ist. Wunderschön! Die Fenster sind, wegen der Versuche einzusteigen, mit Eisengitterplatten gesichert. Aber trotz teilweiser Zerstörung, wie z.B. der Bleiglasfenster, waren wir fasziniert von der Schönheit dieses Gebäudes.

Danach besuchten wir das Hauptgebäude der LHS, welches als einziges Großgebäude noch steht, um unseren Vorabrundgang zu machen, auch hier wieder Spuren sinnloser Zerstörungswut. Kaum noch ein ganzes Fenster, gestohlene Fußbodendielen, die Uhr wurde geklaut und weil es so schön ist, wurden auch noch die Leitungen aus den Wänden gerissen. Es war ein trauriges Bild, wir mussten an die Gebäude in Beelitz Heilstätten denken. Dennoch hatte auch dieses Gebäude seinen Charme und Herr T. konnte uns jeden Raum genau beschreiben wie er einmal aussah und wie er sich mit der Zeit verändert hatte. Er erzählte kleine Geschichten aus seiner aktiven Arbeitszeit in der LHS.

Es muss früher ein sehr schönes Haus gewesen sein, na ja und eigentlich ist es das immernoch. Die große südseitige Liegeterasse, im zweiten Stockwerk, ließ uns das damalige Konzept zur Heilung von Lungen-TBC fühlen. Alles war weitläufig, nicht beengend. Es gab auch, wie in Beelitz oder Edmundstal, Liegehallen für die Erkrankten. Auf dem Rundgang konnten wir auch schon im Groben abklären, wo wir später unsere Untersuchungsfelder aufbauen würden. Den Dachboden und das Erdgeschoss ließen wir dabei außer acht, da durch teilweise fehlende Fußböden zu große Gefahr bestand, obwohl es bei einigen von uns, in beiden Bereichen, ein Gefühl der Unbehaglichkeit hervorrief.

Wir hatten nun noch ein wenig Zeit und Herr T. zeigte Dani und Frank noch eine, unterhalb der alten Arztvilla gelegene Liegehalle. Wir stapften durch einen grünen Dschungel, kletterten über Baumstümpfe, der Trampelpfad war nicht mehr zu erkennen. Herr T. hatte damals, mit Kollegen, dort für die Patienten eine Kegelbahn geschaffen. Die Liegehalle war aber soweit noch original erhalten. Für unsere spätere Untersuchung kam die Location jedoch nicht in Frage, war der Weg für den Transport der Geräte im Dunkeln nicht recht geeignet und die Verletzungsgefahr zu groß.

Gegen 18.00 Uhr traf das TV-Team vom NDR ein. Sie wollten zuerst noch Aufnahmen vom Umland drehen und wir hatten die Gelegenheit zum Essen in die nächste Ortschaft zu fahren. Mit Herrn T. verabredeten wir uns zu 20.30 Uhr für die PU in der alten Kirche.

Walkaround und Sitdown in der alten Kapelle / 21:00 Uhr-22:30 Uhr

Ausgestattet:
Sony HVR-HD 1000E
Sony F 717
Olympus Diktiergerät
2 x EMF Checker
1 x Trifieldmeter EM
1 x Gaussmaster

Wir begannen in der Kapelle, da Herr T. nur bedingt Zeit hatte. Wir möchten uns bei ihm hier in aller Form dafür bedanken, dass er diesen „Extra“ ermöglicht hat.
Als erstes machten wir unsere Grundmessungen und unsere detaillierten Fotos bei einem Walkaround.
Temp: Innen durchschnittlich 23 °C

Es gab in der ganzen Kapelle keine Auffälligkeiten, außer bei der Kanzel. Dort schlug der Gaussmaster aus. Wir konnten keine mögliche Ursache ausmachen. Die ganze Kapelle hatte keinerlei Strom oder Wasser Zu- oder Ableitungen. Auch hinter der Kanzel, wie auch an der Rückwand, konnten wir nichts messen, nur eben an einer gewissen Stelle. Wir gingen dann nach draußen, um dort nach einer Ursache zu suchen. Aber auch auf dem Außengelände waren keine funktionierenden Strom- und Wasserleitungen, dieses wurde uns auch von Herrn T. bestätigt.

Also gingen wir um die Kapelle. An der rechten Außenseite schlug der Gaussmaster wieder Alarm. Auch hier konnten wir keine mögliche Ursache ausmachen. Allerdings schien es sich hier um ein bewegliches EM-Feld zu handeln, denn wir konnten es ein paar Meter zur Rückseite der Kirche verfolgen, dann verschwand es so plötzlich wie es gekommen war. Wir gingen dann wieder in die Kapelle, um dort einen Sitdown durch zu führen. Nach erneuter Messung an der Kanzel sagte der Gaussmaster diesmal nichts mehr. Keine erhöhten Werte. Wir verteilten uns in der ganzen Kapelle und begonnen um 21:55 Uhr mit dem Sitdown.

Herr T. und ein Gast des Filmteams blieben dabei. Als wir die Kapelle auf uns wirken ließen und uns dann vorstellten, fingen, wie auf Knopfdruck, sämtliche Hunde des Ortes an zu bellen und heulen. Nach ca. 4 min. hörten sie wie auf Knopfdruck wieder auf und es war wieder still. Es war schon seltsam, weil alle gleichzeitig anfingen und nicht so das, wie es sonst ist, einer anfängt und die anderen ziehen dann nach, nein, sie bellten zum gleichen Zeitpunkt los und hörten auch so wieder auf.

Während des weiteren Sitdown passierten dann keine außergewöhnlichen Dinge. Wir beendeten den Sitdown nach einer halben Stunde. Als wir die Kirche verließen, haben wir uns nochmal die Stelle vorgenommen, an der der Gaussmaster vorher ausgeschlagen hatte, aber diesmal zeigte er nichts an.

Walkaround im Hauptgebäude / 23:15 Uhr-ca.00:15 Uhr

Nach einer kleinen Pause begannen wir unseren Rundgang im Hauptgebäude. Die Temperatur betrug im ganzen Hause 17 bis 22 Grad, es war abhängig von Raumgröße oder ob die Fenster dicht oder offen waren. Die Luftfeuchte betrug im Gebäude um die 65 %.

Vor dem OP–Trakt hörte Frank Geräusche, so beschlossen wir dort einen EMF–Vorhang aufzubauen. Das gesamte Gebäude war sehr staubig, aber auf unseren Bildern waren keinerlei Orbs zu sehen.

Auf dem Treppenabsatz von der 2. zur 3. Etage schlug der Gaussmaster, den diesmal Allen in der Hand hatte, wieder an. Allen versuchte eine Ursache zu finden, konnte aber keine finden. So beschlossen Frank und Allen die Batterien zu tauschen, um Fehlverhalten des Gerätes auszuschliessen. Noch bevor Allen, Frank und Andreas an der Stelle den Schattentest vorbereiten konnten, meldete sich der Gaussmaster wieder im selben Bereich. Diesmal stellte Allen Fragen, bewegte sich dabei vom Flur am Treppenabsatz in einen Nebenraum und der Gaussmaster schien zu antworten. Nach den gestellten Fragen kamen kurze, aber heftige Ausschläge auf dem Gerät, wie man es in der NDR-Reportage auch wunderbar sehen konnte. Nach ein paar Minuten war der „Spuk“ vorbei. Das war schon sehr ungewöhnlich und die Theorie, die Geräte als Kommunikator zu nutzen, werden wir zukünftig verstärkt testen.

Schattentest / 00:45 Uhr-01:45 Uhr

Ausgestattet:
Sony HVR-HD 1000E
Sony Handycam DCR-DVD115
Tischtennisbälle
Datenlogger 2
HVL-Lampen
Laser

Während des Schattentests waren keine Auffälligkeiten auf Bild und Ton. Ein schöner Nebeneffekt waren tolle scharfe HDV-Aufnahme von Nachtfaltern, ihre Flugbahn und Aussehen im Supernightshot. Ideal für Schulungen zum Fakeausschluss.

EMF-Vorhang mit Movetest / 00:45 Uhr-01:45 Uhr

Ausgestattet:
Sony Handycam DCR-HC39E
Sony Hi8 Kamera
5 EMF-Cecker
Datenlogger 1
Olympus Diktiergerät
Kreuz, Tischtennisbälle und Stofftier
2 IR-Strahler

Die Handycam wurde auf den Vorhang gerichtet und die Hi8 auf den Movetest. Ausgerichtet wurde der Test vom Flur Richtung OP-Trakt. Auf dem Material waren keine außergewöhnlichen Vorkommnisse.
Beide Testfelder liefen ca. 1 Stunde.

Sitdown Flur / 02:24 Uhr-03:00 Uhr

Ausstattung:
alle Kameras und EMF-Checker
2 x Panasonic und 2 x Olympus Diktiergeräte
Gaussmaster
3 IR-Strahler

Nach Abbau der Testfelder bereiteten wir alles für unseren Sitdown vor. Alle Kameras, Diktiergeräte und Geräte wurden aufgestellt, in den Räumen um den Treppenabsatz und Flur wo der Gaussmaster vorher anschlug. Auch wir, das NDR-Team integriert, verteilten uns gleichmäßig in diesen Bereichen. Bis auf, das unser Produzent einmal eine Stimme vernahm, für die wir keine Ursache finden konnten, war es bei diesem Sitdown sehr ruhig und es waren auch keine ungewöhnlichen Vorkommnisse. Beim Auswerten des Materials hatten wir auf unseren Diktiergeräten schwächere EVP´s (Stimmen, und weinen?), die aber nicht erwähnenswert waren. Sichtungen kamen leider auch nicht vor.

3. Fazit der PU

Leider konnten wir keine Kinderstimmen oder Schritte vernehmen, was den Ort aber nicht weniger interessant machte, denn durch unser eigenes Erlebnis mit dem Gaussmaster, für das wir keine Erklärung finden konnten, lohnte die Untersuchung allemal. Ein realer Spuk hat während unserer Anwesenheit nicht stattgefunden und wir können ihn auch nicht bestätigen.

Eine Anmerkung:
Wir hatten für diesen Besuch der LHS eine Genehmigung und verurteilen jeglichen Spuktourismus, der meint sich an solchen Orten gruseln oder noch schlimmer, Diesen zerstören zu müssen.
Das Objekt wird neuerdings wieder stärker überwacht und hat eine Zufahrtsschranke bekommen. Im Haus besteht Lebensgefahr für Unkundige, durch Löcher in den Decken, offener Fahrstuhlschacht.

Das Objekt ist in Privatbesitz und das Betreten, ohne Genehmigung, ist verboten und strafbar.

PRG-HH 2010

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